Insbesondere im Kontext von
Sozialer Arbeit und Sozialpädagogik sind die Sichtweisen der Betroffenen
und die Orientierung an ihren Lebenswelten elementar, um bisher
Ungesehenes und Ungesagtes bspw. soziale Ungleichheiten und
Diskriminierungen sichtbar zu machen. Das Seminar bezieht sich dabei -
neben ethischem Handeln und der UN-Kinderrechtskonvention - auf Theorien
und Methoden der Kindheitsforschung unter Beachtung von generationaler
Ordnung, Adultismus sowie Voice, Agency und Participation im
Forschungsprozess.
"Die Grounded-Theory-Methodologie (GTM) - in der Soziologie von Glaser
und Strauss begründet - ist eine der am weitesten verbreiteten
qualitativen Forschungsmethodologien. Sie bietet sowohl einen
methodologischen Rahmen als auch Vorschläge für die praktische
Gestaltung einzelner methodischer Schritte über den gesamten
Forschungsprozess, um möglichst systematisch und nachvollziehbar eine
datenbasierte Theorie zu entwickeln."
Das Seminar hat zum Ziel, die
Grundideen und Strategien der Grounded-Theory-Methodologie zu
vermitteln. Es werden die wesentlichen Konzepte und Schritte - u.a.
theoretische Sensibilität; offenes, axiales und selektives Kodieren;
theoretisches Sampling und theoretische Sättigung - behandelt. In den
Übungen werden am Material zentrale Arbeitsschritte gemeinsam erprobt
und reflektiert.
Lernziele:
- Überblickswissen zu zentralen Grundideen und Strategien der Grounded-Theory-Methodologie
- Theoretisch-methodologisches Wissen um unterschiedliche Positionen innerhalb der Forschungsmethodologie
- Praxiswissen zum Umgang mit Anforderungen bei der Datenanalyse (Kodieren und Kategorienbildung)
- Teacher: Verena Marke
- Teacher: Verena Marke